Die Legende von Montagne del Mago

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    Taverne

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    Beitrag  Der Erzähler Mo Mai 28, 2012 9:03 pm

    In der Taverne findet man Möglichkeiten zum Übernachten. Gerne kann man hier auch etwas essen oder sich für ein Bier an der Theke niederlassen. Die Preise hier sind angemessen und nicht sehr hoch. Vor allem nach Feierabend ist hier immer viel los; Musikanten spielen ein paar Sauflieder und man erzählt sich den neusten Klatsch und Tratsch.
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    Beitrag  Valco Volpino Mi Apr 02, 2014 6:03 am

    Es war früher Abend, die Sonne war bereits hinter dem Horizont versunken, als das Füchslein beschloss, den durchaus gelungenen Tag in der Taverne ausklingen zu lassen. Ihm war nach Gesellschaft und vielleicht würde er ja noch die ein oder andere Münze hinzuverdienen können. Valco öffnete die Tür und der vertraute Geruch nach vielen Menschen, Bier und guter Nahrung traf ihn. Sein Magen knurrte und das Füchslein dachte an all' die Köstlichkeiten, die es hier gab.
    Er glitt in den Schankraum, blickte kurz umher, um sich zu versichern, dass keine Wachen anwesend waren und schob sich dann durch zur Theke. Eine Münze wechselte - zum zweiten Mal an diesem Tag - den Besitzer und das Füchslein trank vorsichtig einen Schluck des Bieres ab, ehe er den Krug in eine etwas ruhigere Ecke trug. Manche der Anwesenden kannte er und nickte ihnen zu.
    Nach kurzer Sitzplatzsuche entschied Volpino sich dazu, sich in die Nähe eines laufenden Kartenspiels zu setzen. Manchmal waren die Spieler unachtsam, was er dann ausnutzen konnte. Der achtsame Blick des Diebes glitt durch den Raum, eine Angewohnheit, die er nie ablegte. Auch jetzt, in seiner Freizeit nicht.
    Niemand der Anwesenden fesselte jedoch seine Aufmerksamkeit und so schaute er einige Zeit dem Kartenspiel zu. Einer der Männer schien zu verlieren, sowohl das Spiel als auch seine Beherrschung. Den krampfhaft um seinen Bierkrug geschlungenen Fingern nach zu urteilen, stand er kurz davor, das Gefäß einem seiner erfolgreicheren Mitspieler an den Kopf zu werfen.

    Nach kurzer Zeit langweilte das Spiel das Füchslein jedoch auch wieder und sein Blick erforschte zum zweiten Mal seine Mitmenschen. Diesmal blieb sein Blick an jemandem hängen. Der Mann - vielleicht etwas älter als er selbst - überragte die meisten Umstehenden um einige Zentimeter. Er hatte eine Ausstrahlung, wie man sie sonst eher an Adeligen fand, doch kein Adeliger verirrte sich in diese Taverne. Auch seine Kleidung wies keinesfalls auf einen höheren Stand hin.
    Dennoch war Valcos Neugierde geweckt. Er stand auf, überließ seinen Platz einem von jenen, die das immer spannender werdende Kartenspiel verfolgten und schob sich in Richtung Theke. Der Unbekannte war in ein Gespräch mit zwei anderen Leuten verwickelt und schien guter Laune. Seine Gesprächspartner hatten anscheinend ebenfalls entweder einiges an Alkohol genossen oder hatten sich von der guten Laune des Mannes anstecken lassen.
    Das Grüppchen lachte, einer der Männer rief etwas und klopfte seinem Kumpanen auf die Schulter. Valcos Aufmerksamkeit hatte sich inzwischen der Ausbeulung unter dem Hemd des Mannes zugewandt. Zwar trug er seinen Geldbeutel sicher am Gürtel und unter seinem Hemd versteckt und bei weitem nicht so offen, wie viele andere - Gott, sogar in dieser Kneipe hätte Valco mindestens sechs leichtere Ziele gehabt! - doch er war abgelenkt und irgendetwas an dem Unbekannten zog Valco an.
    Er trank sein Bier aus, schielte kurz in Richtung Tür und bewegte sich dann langsam an den Unbekannten heran. Die Menschen in der Taverne verschluckten Valco, bis er kaum eine Armeslänge von dem Blondgelockten entfernt war. Seine neu gewonnenen Freunde lachten über irgendeine Bemerkung, einer legte seine Hand auf den Oberarm des Mannes und klopfte wohlwollend.
    Valco nutzte die Gelegenheit, zog ein kleines Messerchen, griff den Beutel mit der einen Hand und schnitt die dünnen Lederschnüre, die den Beutel hielten, in einer Bewegung durch. Sofort verschwand der Beutel in den Tiefen von Valcos Umhang und das Füchslein selbst ließ sich von den Tavernenbesuchern wegtreiben.

    Aus sicherer Distanz kontrollierte Valco, ob der Mann etwas gemerkt hatte - was nicht der Fall zu sein schien - und betastete den Geldbeutel. Schwer genug war er. Wundervoll!
    Das Füchslein warf einen weiteren Blick zu dem Unbekannten, der immer noch mit seinen Kumpanen scherzte und beschloss dann, sich von dem neu erarbeiteten Geld ein ordentliches Stück Fleisch und Brot zu gönnen. Er schlängelte sich in Richtung Tresen, bestellte, wartete und suchte sich dann eine ruhige Ecke weiter hinten, wo er in Ruhe aß.
    Nach einem sättigenden Mahl schaute er noch hier und dort vorbei, wunderte sich über die nach dem Kartenspiel ausbleibende Schlägerei und beschloss dann, frühzeitig zu schlafen um morgen frühzeitig auf dem Markt zu sein. Verschlafene Menschen waren so viel leichter zu beklauen.
    Kurz beschlich ihn ein unwohles Gefühl, noch einmal an seinem Diebstahlopfer vorbei zu müssen - sonst war er zwar vorsichtig, aber doch nicht so feige - doch das unterdrückte er und schaffte es wie geplant unbehelligt, die Taverne zu verlassen. Aus Gewohnheit zog er seine Kapuze auf den Kopf, sodass sein Gesicht im Schatten lag und hoffte, auf seinem Weg zu seinem Schlafquartier nicht noch der Nachtwache zu begegnen.
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    Beitrag  Duncan Blackburn Do Apr 10, 2014 11:59 pm

    Es war nicht so, dass Duncan glaubte etwas besseres zu sein trotz seines adligen Standes, doch er liebte das einfache Leben und die Gelassenheit die dort herrschte.
    Der Ritter hatte sich mit einigen Bekannten verabredetet und zu diesem Anlass, hatte er auch seine Kleidung gewählt die einen niedrigen Stand ausmachte um nicht groß aufzufallen. Sich der Tatsache bewusst, dass hier nur Scharlatane und Halunken zu Gast waren, war sein Hab und Gut nicht sonderlich wertvoll.
    Der Magier war gut gelaunt und so kam es, dass er sich einen oder zwei Krüge bestellte und etwas Karten spielte.
    Alles in Einem war die Stimmung ausgelassen und sehr angenehm, Duncan hatte in den letzten Jahren gelernt geselliger zu sein und das Leben zu genießen.
    Ausgelassen hatte er auf einer Bank Platz genommen und beugte sich vor, die Arme auf dem alten Tisch gelehnt spielte er mit der Kerze die spärlich Licht schenkte und eine ganz eigene Atmosphäre  schuf.

    Sicherlich könnte der Ritter nun mit einigen anderen Rittern, die er für edel genug erachtete speisen und feiern, aber die meisten von ihnen waren korrupt, hinterhältig und waren auf ärger aus. Natürlich wusste Duncan, aber auch als ihr Hauptmann, dass sie sich in seiner Gegenwart zusammenreißen würden um nicht negativ aufzufallen, aber der Magier brauchte gerade etwas ehrliches und das fand er nun ein Mal hier, zwischen Charles und Henry. Er hatte die beiden Brüder ganz zu Anfang kennen gelernt als er aus seiner Einöde zurück unter die Menschen ging, die beiden leiteten einen Familienbetrieb unten an de alten Mühle und er hatte ihnen geholfen und das was er bekam war ehrliche Dankbarkeit, doch was ihm wichtiger war , war richtige Freundschaft.

    Das Glück schien ihm hold zu sein, da er die folgenden Partien gewann und er kam auf den Gedanken, die nächste Runde zu bezahlen, als seine Hand zu seinem Beutel ging, soltten die Münzen die er gerade gewonnen hatte nicht reichen.
    Da war kein Beutel.
    Ruhig legte Duncan seine Hände wieder auf den Tisch.
    Niemand hatte ihn angerempelt.
    Seit seinem kommen hatte niemand die Taverne verlassen.
    Dass hieß der Dieb war noch hier.
    Auch wenn der Blonde nicht bemerkt hatte, dass man ihm seinen Münzbeutel gestohlen hatte, so hatte er doch die Menschen in der Taverne beobachtete auch wenn sehr unauffällig.
    Schließlich beschlich ihn ein Gefühl ein junger Mann ging an ihm vorbei, zog sich dabei die Kapuze ins Gesicht und war dabei die Taverne zu verlassen.
    Dieser junge Mann, war bereits vor wenigen Augenblicken bereits an ihm vorbei flaniert ohne die Taverne zu verlassen.
    Ein Seufzen verließ seine Lippen, als er sich mit einer müden Ausrede von seinen Freunden verabschiedetet und im Abstand die Taverne hinter sich lies. Seine Schritte, leise , nicht zu vernehmen folgte er der dürren Gestalt und Duncan hatte eins über die Jahre gelernt, Diebe nahmen Schleichwege um unerwünschten Personen aus dem Weg zu gehen , in dem Fall die Hauptstraße die voll von Wachen war.
    Er kannte eine Abkürzung und hatte keine Angst vor Wachen, wie so auch, e konnte ihnen Befehle erteilen.
    Die Schritte wurden schneller, als er die Fährte verließ um die Abkürzung zu nehmen und trotz seiner größer bewegte er sich schnell und geschmeidig von dannen. Er hatte eindeutig zu lange in der Einöde verbracht und Menschen von seiner Familie ferngehalten, denn auch sein jetziger Auftritt war dem des Monsters sehr ähnlich.
    Der Ritter war über einen Karren geklettert und so auf den Vorsprung der Mauer gelang und nahm die Abkürzung über ein Dach, als er den Dieb auf sich zu gehen sah und kaum, dass er fast unter ihm war, sprang Duncan in die Tiefe und landete elegant aber auch eindrucksvoll vor dem jüngeren Mann.

    Blitzschnell griff sein Arm nach dem dürren Handgelenk des Diebes, als er sich wieder aufrichtete und ihn so an der Flucht hinderte.
    Die stechend blauen Augen des Ritters bohrten sich förmlich in die des jüngeren und er musterte ihn abschätzig. Er war sicherlich zu dünn und schmächtig für sein Alter aber klagte wohl nicht am hunger tot und er roch nach Alkohol. Der Magier überragte den jüngeren um einiges und wirkte, trotz seiner sportlichen aber kräftigen Figur bedrohlich und seine mysteriöse Aura wurde er auch selten los bei solchen Auftritten. Duncan musste sich beherrschen nicht los zu zischen und eine Drohung auszusprechen, weswegen sich dadurch die Pause bis er etwas sagte verzögerte und der Dieb weiter in dem schraubstockartigen Griff des Magiers festgehalten wurde.
    Mit einem grollen, welches seine Kehle verlies setzte der Ältere nun doch zu einer Predigt an."Du riechst nach Alkohol, hast du dir etwa einen Krug von deiner Beute gekauft?" fragte er , den drohende Unterton nicht ganz versteckend. Duncan hatte nicht gesehen, dass sich der Knabe etwas zu Essen bestellt hatte und den Alkohol schon davor bestellt hatte.

    "Und am Hungertot scheinst du auch nicht zu nagen, also hättest du die Güte mir mein Hab und Gut wieder zu geben, denn ich bezweifle, dass du auf ein Treffen mit der Nachtwache bestehst?", fuhr der Ritter fort wusste aber selber, dass er ihm nicht wegen einer solchen Lappalien diesen Raufbolden überlassen würde, nein er nahm die Gerechtigkeit lieber selber in die Hand.


    Zuletzt von Duncan Blackburn am Mo Apr 14, 2014 1:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Beitrag  Valco Volpino So Apr 13, 2014 2:39 am

    Die Schritte des Füchsleins waren kaum zu hören und mit seinem langen Mantel und der Kapuze wirkte er eher wie ein Schatten, der besser nicht aufgehalten werden sollte, denn wie ein Mensch. Doch irgendetwas machte den Dieb nervös. Irgendetwas war da, irgendeine Gefahr oder etwas, das seine Pläne eines ruhigen Abends durchkreuzen sollte.
    Valcos Körper reagierte, ehe sein Geist die Gestalt richtig wahrgenommen hatte, die wie ein Geist plötzlich vor ihm auf der Straße landete. Sofort schrillten jegliche Alarmglocken in dem jungen Mann auf und ohne nachzudenken, versuchte er das Weite zu suchen. Doch bevor er sich ganz umgedreht hatte, ergriff der Unbekannte sein Handgelenk.
    Der Dieb spürte, dass er aus diesem Griff nicht einfach so herauskommen würde. Sein Gegner war nicht nur größer als er, sondern anscheinend auch deutlich kräftiger.

    Das Füchslein spürte, wie Panik seine Finger zittrig werden lies und sein Hirn am Denken hinderte. Freikommen. Freikommen und fliehen. befahl sein Unterbewusstsein und Valcos Finger glitten in seinen Umhang. Der Andere sagte irgendetwas, die Worte verstand Valco nicht ganz, aber es lag ein drohender Unterton darin. Das Messer, klein genug dass er es in seiner Handfläche verbergen konnte, fühlte sich ungewohnt an in seiner linken Hand. Ungeschickt stieß er mit der beinahe lächerlich kurzen Klinge nach dem Angreifer. Seinen Dolch, sein Dolch wäre jetzt so viel besser, doch er hatte keine Zeit, den zu ziehen. Nein, das Messer musste es tun.
    Valco versuchte, seine Hand zu befreien. Gleichzeitig spürte er, wie die Klinge durch irgendetwas hindurch glitt. Valcos Handgelenk war frei und ohne nachzudenken oder nachzusehen, ob er seinen Gegner tatsächlich verletzt hatte, stieß er seinen Angreifer beiseite und rannte los. Er musste nur die Wachen vermeiden, ansonsten kannte er sich in der Stadt aus wie kaum ein anderer. Nur keine Wachen.
    Der Dieb erreichte eine Kreuzung, doch er wollte geradeaus weiter. Sein Versteck würde niemand finden, wenn er erst einmal zwischen den Häuserdächern war, wäre er sicher. Eine Windböe aus einer Nebenstraße schlang Valcos Mantel um seine Beine. Der Dieb stolperte, als seine Beine ihm plötzlich nicht mehr gehorchen konnte, fiel der Länge nach hin und schlitterte in einige Fässer, die am Rand der Gasse standen.
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    Beitrag  Duncan Blackburn Mo Apr 14, 2014 2:41 pm

    Die Nachtluft war mild und angenehm und wenn er nicht einem Dieb hinter her jagen müsste, würde er dies wohl auch bei einem Krug Wein genießen. Vielleicht würde er auch mit seinem Neffen morgen früh auf die Jagd gehen, der Himmel versprach morgen einen klaren Himmel.
    Doch sein kleines Problem, hier und jetzt würde ihm wohl einen Strich durch die Rechnung machen.
    Natürlich hatte Duncan mit Gegenwehr gerechnet, wobei ihm ein anständiger Plausch viel lieber gewesen wäre, er war weit über 80 und manchmal war es doch mühselig mit solchem jungen Gemüse auf eine Wellenlänge zu gelangen.
    Seufzend lockerte sich Duncans schraubstockartiger Griff um dessen Arm, als der jüngere anfing sich zu wehren und ohne nachzudenken eine Klinge zum Vorschein kam. Reflexartig wich der Ritter aus und die Klinge streifte seine Robe, sein Instinkt veranlasste ihn dazu nach hinten aus zu weichen, sodass er nicht verletzt wurde und dadurch, dass der Dieb ihn zusätzlich schubste, stolperte der hoch gewachsene Mann ein zwei Schritte nach hinten und ließ ihn los.
    Die blauen Augen sahen dem Flüchtigen nach, doch seelenruhig betrachtete er seine zerrissene Robe und musste seufzen.
    "Die ersetzt du mir!", rief er ihm nach und als würde er es nicht drängeln haben folgte er dem Jüngeren, es hatte etwas skurriles, dass er ihm folgte aber es dabei nicht eilig hatte. Lange Schritte, diesmal gut hörbar hallten über die unebenen Pflastersteine der Gassen und mit jedem Atemzug wurde der Abstand zwischen den Kontrahenten kleiner.

    Währenddessen in einer Seitengasse, wo der flinke Dieb siegessicher war die Flucht zu ergreifen, allerdings das Schicksal ihm einen Streich spielte und er zu Boden ging. Die Geräuschkulisse der berstenden Fässer blieben nicht nur für Duncans Ohren unentdeckt.
    Eine Wache die ihren Streifzug durch die Seitengasse machte wurde durch den Lärm angelockt, marschierend im Eilschritt suchten sie die Quelle des Lärms und fanden den jungen Mann, welcher in die zum Teil leerstehenden zum Teil mit Wasser gefüllten Fässern gestürzt war.
    Die zwei Männer, eindeutig als Nachtwache zu identifizieren, zogen zeitgleich ihre Hellebarden und die Klingen jeweils auf den dürren Hals des Diebes gerichtet.
    Natürlich war nicht jeder der Abends durch die Gassen ging ein Verdächtiger, aber sie lebten in einer Zeit wo es nicht nur gute Menschen gab. Streng genommen müsste der junge Mann, dem Hausbesitzer auch die Fässer ersetzten und je nach dem auch en Inhalt sollte es sich um etwas wertvolleres handeln als nur Regenwasser.
    "Sprich, wer bist du!", fragte einer der beiden Männer und kam mit der Spitze der Klinge näher und stach dem jungen Dieb unsanft in die Schulter um ihm zum reden zu bewegen.

    Duncan war mittlerweile am Ort des gesehen angekommen, hielt sich aber im Schatten der Häuser bedeckt, er wollte sehen wie sich die Sache entwickelte bevor er sich ein mischte und ein Machtwoche sprach. Es war nicht in seinem Interesse, dass der Dieb in den Händen der Nachtwache landete, er wusste das viele in diesem Metier korrupt waren und noch versuchte der Ritter seinen Idealismus von Recht und Ordnung durchzusetzen auch wenn er da vielleicht auf verlorenem Posten kämpfte. Die Wache konnte genauso gut nur auf Patrouille sein und den Dieb nach einer Verwahrung wieder ziehen lassen und dann würde Duncan sich wieder ein mischen oder eben sein dumpfes Gefühl behielt recht und sie würden den dürren Jungen hoch nehmen.
    Er würde abwarten.



    ooc: nicht so knorke wie erhofft sorry
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    Beitrag  Valco Volpino Di Apr 15, 2014 9:39 am

    Der schwere Stoff des Umhangs hatte sich um Valcos Beine geschlungen und dieser war viel zu schnell gewesen, um sich noch fangen zu können. Eins der Fässer, gegen die der Dieb gerutscht war, barst und kalte Flüssigkeit umspülte ihn.
    Mit dem kalten Wasser umspülte ihn auch eine Woge des Schmerzes. Seine Knie schmerzten, wo Valco auf das Straßenpflaster aufgeschlagen war, ein Handgelenk pochte von dem Versuch, sich abzufangen und sein Rücken würde sicherlich mehr als einen blauen Fleck dort aufweisen, wo er gegen die Fässer gerutscht war.
    Das Füchschen stöhnte leise und bemühte sich, wieder auf die Beine zu kommen. Sein Verfolger stand am anderen Ende der Gasse und schien aus irgendeinem Grund kein Interesse zu haben, näher zu kommen. Unsicher hielt Valco in seiner Bewegung inne. Er folgte dem Blick des Angreifers zum anderen Ende der Gasse, wo sich zwei Wachen im Laufschritt näherten.
    Der Dieb erstarrte. Alle Fluchtwege waren dicht. Nun, in anderen Situationen wäre er über ein Dach geflüchtet, doch durchnässt, bereits halb durchgefroren, mit einem schmerzenden Körper... Nein, er saß in der Falle.

    Ehe die Wachen Anstalten machten, zu fragen was passiert sei, richteten sie die Spitzen ihrer Hellebarden auf Valco. Der Dieb spürte, wie Gänsehaut seinen Körper überzog. Er hatte vor Kälte begonnen zu zittern und drückte sich in den Schatten der Hauswand, um möglichst weit von den Waffen der Wache wegzukommen.
    Eine Wache wollte Valcos Namen wissen, vielleicht seinen Stand oder Beruf, doch wie sollte er sich vorstellen? Wenn er Pech hatte, reichte bereits sein Name aus, um die Wache wissen zu lassen, wer genau er war.
    "Mein Name ist -", setzte Valco an. Er brauchte einen falschen Namen, zumindest das! "Nathan. N-nathan Dicamero. I-ich bin Lehrling b-b-bei dem a-alten Hutmacher." stotterte Valco sich eine falsche Lebensgeschichte zusammen. Seine klappernden Zähne ließen seine Worte schwer verständlich werden.
    "I-ich war spät dran, ich h-hätte b-bereits..." setzte das Füchslein erneut an, nur um sofort unterbrochen zu werden.
    "Spar' dir deine Reden. Ich kenne den Hutmacher. Er nimmt keine Lehrlinge mehr. Wie heißt du wirklich?" schnitt ihm die Wache das Wort ab.
    Valco unterdrückte einen Fluch. Es hätte alles funktionieren können. Stattdessen stach die Hellebarde der Wache als Mahnung unsanft in seine Schulter und die Wache forderte erneut seinen Namen. Vielleicht, wenn er einfach seinen Namen sagte, würde die Wache ihn laufen lassen. Aber nein. Nein. Wie wahrscheinlich war es, dass keine der beiden Wachen mit seinem Namen etwas anfangen konnte? Unwahrscheinlich. Da konnte er besser schweigen und es auf eine Nacht im Kerker ankommen lassen, unbekannte Weise.

    "Plötzlich verstummt, was?" höhnte die andere Wache. Valco gab sich nicht die Mühe, etwas zu antworten.
    "Dann kommst du eben mit auf die Wache. Irgendjemand wird dich schon erkennen. Oder vielleicht möchtest du uns ja dort deinen Namen mitteilen."
    Die Wachen machten Anstalten, Valcos Arme zu greifen, um ihn hochzuziehen. Der Dieb zuckte zurück und kämpfte sich auf die Füße, ehe einer der beiden ihn auch nur berührt hatte. Berührungen Fremder hasste er ebenso wie Waffen, vor allem wenn sie auf ihn gerichtet waren. Und diese beiden vereinten das sogar in sich.
    Bevor das Füchschen jedoch weitere Fluchtversuche unternehmen konnte, griff eine Wache nach seinem Arm und zog ihn zwischen sich und seinen Kollegen.
    Valcos spürte förmlich, wie sein Herz raste. Die beiden hatten Recht. Irgendjemand würde ihn erkennen. Vielleicht sogar sein Bruder, der keinerlei Mitgefühl ihm gegenüber mehr aufbrachte. Man würde sein Diebesgut finden, jedenfalls dasjenige, das noch in seinem Mantel untergebracht war. Man würde Fragen stellen und Valco würde in Schiwerigkeigten stecken. Großen Schwierigkeiten.
    Einem plötzlichen Gefühl folgend, warf Valco einen Blick auf den Angreifer, der nach wie vor am anderen Ende der Gasse stand.
    Er hatte ihn in das ganze Schlamassel hineingezogen!
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    Beitrag  Duncan Blackburn Fr Apr 25, 2014 12:39 am

    Wasser was das Element des Lebens und sein Stehtiger Begleiter gewesen, Duncan konnte richtig spüren wie die Flüssigkeit aus dem Fass herausbrach und sich ihren Weg suchte. Wasser war unaufhaltsam, einen kurzen Moment wollte er das Element greifen und es zu sich ziehen, doch er unterdrückte den Impuls und lies es von dannen ziehen.
    Die Ohren spitz gen Wind gerichtet lauschte er der Konversation und ein leises Stöhnen entwich ihm, warum versuchte es nicht mal wer mit der Ehrlichkeit? Zudem wusste Duncan, sollten die Wachen ihn durchsuchen und seinen Lederbeutel bei ihm finden ja, sie würden ihm nicht glauben, dass es der des Diebes war. In der Innenseite des Leders war das Familienwappen eingebrannt.
    Ein Greif, eingerahmt von einem Kranz aus Schwertlilien, welche am Fuß von zwei gekreuzten Yaris und den Familienspruch einen runden Abschnitt verliehen wurde.
    Nein der Dieb sah leider nicht so aus als würde er zu seiner Familie gehören, ja gut vielleicht die Haarfarbe annähernd aber mehr auch nicht. Jedoch musste er zugeben, dass der Dieb sehr flink darin war sich eine gescheite Lüge aus zu denken, dumm nur wenn man wen aus der Stadt nahm, den fast jeder kannte.

    Doch die Wachen schienen nicht guter Laune zu sein und hatten beschlossen ihn mit auf die Wache zu nehmen.
    Dass hieße er müsse auch dort hin um seinen Beutel wieder zu bekommen, nein wie lästig. Dabei wollte er genau das vermeiden, doch jetzt für den Jungen zu lügen nur um selbst Gerechtigkeit walten zu lassen, weil er nicht an die der Wachen glaubte war mindestens genauso falsch in seinen Augen. Seufzend fuhr sich der Ritter über die müden Augenlider um einen Moment nach zu denken, er musste sich damit beeilen, als er Blicke auf sich spürte und wieder zum Tatort sah.
    Anscheinend war der Dieb, der Auffassung ihn anzustarren und für seine Misere so büßen zu lassen, was Duncan doch auflachen ließ und er sich aus dem Schatten löste.
    Mit langen, aber kaum hörbaren Schritten ging er die Gasse entlang und somit den Wachen mit ihrem Gefangenen entgegen.
    Die Kapuze im Gesicht, welche ihn vor neugierigen Blicken bewahren sollte, zog er in dem Moment nach hinten, als er in das flackender Licht einer Hauslaterne trat.
    "Guten Abend," erklang es aus seiner Richtung und seine Stimme hatte etwas sehr autoritäres und strenges, gar ein richtiger Befehlston und das nur in dieser simplen fast freundlichen Begrüßung.
    ", wie ich sehe kümmert sich die Wache neuerdings auch um verängstigte junge Männer!" er unterstellte ihnen noch nichts, eigentlich hatten sie ihren Job ja richtig gemacht, doch er war die Brutalität der Stadtregierung leid die einem Dieb, welcher nur aus Hunger stahl, die Hand abschlug.
    Duncan war Ranghöher, als sonst wer in dieser Stadt, aus genommen dem König und die Wachen taten bessere daran ihn sofort zu erkennen, da er auch sowas wie ihr Vorgesetzter war. An die drei Personen näher tretend, baute er sich imposant vor ihnen auf und da er keine Lust hatte auf Überraschungen, ließ er unbemerkt, das Wasser aus dem zerbersten Fass einfrieren, falls Jemand versuchte abzuhauen.
    Wasser einfrieren zu lassen war weit aus kompliziertere Magie, da er dafür Jahrelang trainiert hatte, doch so eine Kleinigkeit konnte er mit einem bloßen Wimpernschlag vollbringen. Lediglich seine Augen schienen für einen Bruchteil einer Sekunden heller zu wirken, als vorher, dies könnte aber auch an dem ungünstigen Licht der spärlichen Beleuchtung liegen.
    "Nun gedenkt ihr diesen jungen Mann einzusperren, dafür dass er ein paar Fässer mit seiner Ungeschicklichkeit zerstört hat, oder weil er Angst hatte euch seinen richtigen Namen zu nennen?"
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    Beitrag  Valco Volpino Mo Mai 12, 2014 9:43 am

    Auf eine gewisse Art und Weise war der Dieb Optimist. Sicherlich, er hatte den - anscheinend - Adeligen gegen sich aufgebracht, die Wache würde ihn in die Wachstube bringen, wo er früher oder später erkannt werden würde und für seine Vergehen würde büßen müssen. Aber tief in sich verweigerte Valco sich all diesen Fakten. Nein, er würde einen Weg finden zu fliehen. Irgendwann würden die Wachen abgelenkt sein und er würde laufen. Oder notfalls das simple Schloss seiner Zelle knacken. Dass die Finger des Füchschens beinahe steif gefroren waren und seine Beine ihm längst nicht mehr genug gehorchten, um loszusprinten, ließen die Gedanken des Diebes außer Acht.
    Nein, er würde fliehen. Auch, wenn sich die Hände der Wachen um seine Oberarme schlossen und ihre Waffen eigentlich jeden Gedanken an Flucht im Keim erstickten.

    Valco hatte aufgehört, den seltsamen Adeligen anzuschauen. Wieso sollte der auf die Idee kommen, ihm zu helfen? Er hatte ihn genau genommen sogar aus seinem Gedanken verbannt. Diese konzentrierten sich allein auf eine mögliche Flucht und weitere Lügen.
    Daher zuckte Valco eher zusammen als die Wachen, als die Stimme des Fremden durch die Luft schnitt. Er spürte, wie sich die Wachen neben ihm anspannten und einen Moment lang unsicher wirkten. Der Fremde fuhr fort, die natürliche Autorität eines Adeligen in seiner Stimme und die Wachleute schrumpften ein wenig in sich zusammen. Dann jedoch schienen sie sich ihrer - nicht vorhandenen - Berufsehe zu besinnen.
    "Entschuldigt Sir, aber die Ungeschicklichkeit war der klare Versuch, zu fliehen. Zweifellos nach einer Straftat. Was sicherlich auch der Grund für seine Namenlosigkeit sein wird. Diese Angst wird wohl einen Grudn haben. Ich bin sicher, wir würden allerlei Diebesgut bei ihm finden." Die Stadtwache klopfte mit dem Stiel der Hellebarde gegen Valcos Umhang und ein leises, aber in der Nachtluft deutlich hörbares Klimpern erklang.
    Der Dieb wurde trotz seines unbewegten Gesichtsausdruckes blass, als die Hand der Stadtwache mit einem wissenden Geräusch unter seinen Umhang glitt. Die Taschen waren tief in den Stoff eingenäht, von außen nahezu unsichtbar und auch von innen für die ungeübte Hand schwer zu finden. Doch durch Glück - oder Unglück für Valco - hatte die Wache es geschafft, genau den eben gestohlenen Geldbeutel zu erwischen. Valco benötigte all' seine Selbstbeherrschung, die Hand der Wache nicht wegzuschlagen. Schließlich würde sein Kollege es ihn sofort büßen lassen.
    Mit triumphierendem Gesichtsausdruck zog die Wache den Geldbeutel des Fremden aus dem Umhang. Hübsche Lilien, ein Greif und andere Symbole schmückten den an sich bereits teuren Geldbeutel. Volpino biss die Zähne zusammen, versuchte nicht einmal, sich herauszureden und wandte den Blick wütend ab. Hätte der Adelige sie nicht gestoppt und nach Beweisen gefragt, wäre er vielleicht noch davon gekommen. Doch nun wurden seine Chancen immer geringer.
    "Seht Ihr? Diebesgut!" Die Wache reagierte förmlich enthusiastisch, während die andere Wache etwas ruhiger blieb und sich eher Gedanken machte, wer der Fremde sein könnte.
    "Euer Mitgefühl ehrt Euch, Sir." besann sich die Wache wieder ihrer guten Manieren. "Jedoch scheint dieser Mann nichts weiter als ein Dieb zu sein und wird als solcher seiner Strafe zugeführt werden."

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